Vom 13. bis 14. Februar 2023 trafen sich am Fuße des Mariahilfberges in Neumarkt in der Oberpfalz die Delegierten des Bezirksverbands im Kloster St. Josef zum 4. Bezirksdelegiertentag.
Im Mittelpunkt standen hierbei vor allem die Neuwahlen des Bezirksvorstandes. Denn nach mehreren Jahrzenten an der Spitze des Bezirksverbandes entschied sich Thomas Rudlof gegen eine erneute Kandidatur. Es sei nunmehr an der Zeit die Geschäfte zu übergeben, so Rudlof, der auf eine wahre Erfolgsgeschichte zurückblicken kann. Denn schließlich hat sich der Bezirksverband Bayern unter seinem Vorsitz zu einem der mitgliederstärksten der DPolG Bundespolizeigewerkschaft entwickelt. Nicht zuletzt aufgrund Thomas Engagement im Ortsverband des BPOLAFZ Bamberg, das er liebevoll als „sein Baby“ bezeichnete. Für die geleistete Arbeit und sein unermüdliches Engagement gebührt ihm ganz besonderer Dank. Und eben weil er so unermüdlich ist, wird er ganz zur Freude des neuen Vorstandes und der anwesenden Delegierten auch weiterhin aktiv am Gewerkschaftsleben teilnehmen. Und wie es sich für einen „Vater“ gehört, mit ganz besonderem Augenmerk auf „seinem Baby“.
Herzlicher Dank für ihre jahrelangen treuen Dienste gebührt ebenfalls Horst Wildnauer und Hans-Peter Nelz, die ihrerseits nicht mehr für ein Amt im Vorstand kandidierten.
Bei der anschließenden Neuwahl des zukünftigen Vorstandes entschieden sich die Bezirksdelegierten für Johannes Petruschke als neuen Bezirksvorsitzenden. Als ehemaliger OV Vorsitzender in Rosenheim und mehrjähriges Mitglied im Vorstand des BV tritt er nun in die großen Fußstapfen, die sein Vorgänger hinterlassen hat.
Mit Sven Stampfl an seiner Seite, der zum 1. stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde, sollte ihm das aber gelingen. Schließlich blickt Sven, der dienstlich am Flughafen München tätig ist, auf jahrelange und umfangreiche Erfahrung in der Gewerkschafts- und Personalratsarbeit zurück und hatte sich bereits in der Vergangenheit als unverzichtbares Mitglied des Vorstandes erwiesen.
Auch Herbert Kellner aus der Inspektion Passau und ein wahres DPolG Urgestein im GPR und BPR wird weiterhin als stellvertretender Vorsitzender dem Vorstand angehören.
Zu den weiteren stellvertretenden Vorsitzenden und „Neuen“ im Vorstand gehören Florian Spinner (OV Freilassing) und Werner Heide (OV München), die den Vorstand optimal ergänzen.
Der Geschäftsführer war und bleibt Michael „Michl“ Weber vom OV München Flughafen, der nicht zuletzt wegen seiner akribischen und unermüdlichen Arbeit der vergangenen Jahre unverzichtbar zum Gelingen des Bezirksverbands beiträgt.
Als Herr der Finanzen übernimmt nun Christian Kloos aus Kempten das Amt des Schatzmeisters und die Kasse des Bezirksverbandes.
Seiner Funktion als Beauftragter der Jungen Polizei treu bleibend, gewährleistet Philipp Dunkel (zgl. Vorsitzender des OV Freilassing) weiterhin die enge und wichtige Bindung zu unseren jungen Kolleginnen und Kollegen der Dienststellen der BPOLD M und vertritt deren Interessen im Bezirksvorstand.
Als Beauftragte für Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Gleichstellung wurde Ricarda Raschke (OV Rosenheim) gewählt, die als Verwaltungsbeamtin im Bereich Personal über ein fundiertes Fachwissen in diesen Bereichen verfügt.
Wolfgang Prisky wird als Beauftragter für den Bereich Tarif für die Rechte und Forderungen unserer Tarifbeschäftigten eintreten, die seitens der Politik und Behörde leider zu oft überhört oder übergangen werden.
Frank Gatz vom Ortsverband des BPOLAFZ Bamberg rundet den Vorstand in den Fragestellungen der Aus- und Fortbildung ab.
Aber auch abseits der Neuwahlen gab es viel Wissenswertes zu berichten. Die Berichte der Ortsverbände gaben dem neu gewählten Vorstand eine wahre Bandbreite an Themen, die in unserer Behörde schief laufen und kritisch hinterfragt werden müssen bzw. gegen die schon vornherein vorgegangen gehört. Was den Bedarf an Gewerkschaftsarbeit und deren Stellenwert einmal mehr unterstreicht. Auch auf der Bundesebene konnte der anwesende Bundesvorsitzende Heiko Teggatz und der stellvertretende Vorsitzende im Bund Manuel Ostermann ein Lied davon singen. Sei es die im Koalitionsvertrag festgeschriebene Ruhegehaltsfähigkeit der Polizeizulage, die nun durch den Bundesfinanzminister blockiert wird oder auch der nun 96 Seiten umfassende Entwurf für eine amtsangemessene Alimentation, der kaum das Papier wert sein dürfte, auf dem man ihn druckt. Deutschlands Bäumen zuliebe kann man nur hoffen, dass dieser bislang nur in digitaler Form vorliegt und erst nach umfangreichen Änderungen jemand auf die Idee kommt Strg+C zu drücken. Ebenso wenig vielversprechend ist ein neuer Entwurf des BPolG, der nach dem Scheitern des ersten Entwurfes im Bundesrat, nunmehr fast nur noch Regelungen für einen Polizeibeauftragten und zur Kennzeichnungspflicht für unsere Kolleginnen und Kollegen vorsieht, so Teggatz. Zwei Dinge, die eine moderne Polizei mit stetig steigenden Anforderungen und Aufgaben wohl am wenigsten benötigt. Die Wertschätzung der Politik für die Anliegen der Beschäftigten und auch der Beamten wird nicht zuletzt bei den Tarifverhandlungen ersichtlich. Heiko Teggatz, der für unsere Sache am Verhandlungstisch sitzt, berichtete den Delegierten des BV Bayern gewohnt anschaulich und unterhaltsam, wie man seitens der Arbeitgeber lediglich stundenlang erklärte was angeblich alles nicht ginge. Ein Angebot in der ersten Runde der Tarifverhandlungen blieb man aber schuldig. So viel zur Wertschätzung! Ohne den Druck der Gewerkschaft scheint sich in Berlin und Potsdam keiner mehr zu bewegen. Na gut, wenn dem so ist… Dann machen wir eben noch mehr Druck für Eure Interessen!